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Beauty-Workshops – Wohlfühlen trotz Krebstherapie

Die Teilnehmer*innen der Beauty-Workshops lernen nicht nur kosmetische Tipps und Tricks kennen, sondern fühlen sich anschliessend auch wohler und nehmen wieder mehr am sozialen Leben teil.

Besonders für Jugendliche ist die Krebstherapie häufig eine sehr schwere Zeit. Viele der betroffenen Jugendlichen haben nicht nur mit der Krankheit selbst zu kämpfen, sondern auch mit ihrem Selbstwertgefühl und Erscheinungsbild. Haarausfall, der Verlust von Wimpern und Augenbrauen oder Hautirritationen sind die häufigsten sichtbaren Nebenwirkungen einer Krebstherapie. Diese Veränderungen des Erscheinungsbildes schwächen häufig das Selbstwertgefühl der Jugendlichen. Der Beauty-Workshop für junge Krebspatient*innen ist deshalb weit mehr als nur Kosmetik und Schminken: wieder einmal mit anderen Jugendlichen zusammen zu sein, die Krankheit eine Zeit lang zu vergessen und neuen Lebensmut zu gewinnen – das ist für viele Jugendliche eine schöne und wichtige Erfahrung.

Projektpartner ist das Universitäts-Kinderspital beider Basel UKBB, Lic. Phil. Kerstin Westhoff und Stiftung Look Good Feel Better

Stiftung Kinderkrebs unterstuetzt SPOG

SPOG Forschungsprogramm 2024

Wir unterstützen im Jahr 2024 erneut die SPOG Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe. Die Förderung erfolgt in einer Höhe von 150’000 Franken. Ja, das ist viel Geld. Aber es gibt auch viel zu tun, damit in Zukunft alle Kinder ihren Krebs überleben und eine hohe Lebensqualität geniessen können.

Die entsprechende Forschung hat viele Facetten. Molekulare Grundlagenforschung entschlüsselt die Ursachen, klinische Forschung befasst sich mit Therapien. Andere Teams untersuchen z.B. die Wirkung von kindlichen Abwehrzellen auf Tumoren. Die Erforschung der Nachsorge verringert die Spätfolgen. Denn leider kann man nicht einfach das Wissen über Erwachsenenkrebs auf Kinder «umrechnen». Ältere Menschen erkranken oft an anderen Krebsarten. Weil insgesamt wenige Kinder pro Land an Krebs erkranken, braucht es für aussagefähige Forschung grosse internationale Studien. Solche Forschung ist sehr teuer; Kinderspitäler können die Kosten allein nicht stemmen.

Die von uns getätigte Förderung darf dabei ausschliesslich für Studien der SPOG, die einen besonderen Bezug zur Region Basel aufweisen, verwendet werden. Seit 45 Jahren engagiert sich die SPOG für die Kinderkrebsforschung. Sie sind bis heute die einzige Organisation, welche in der ganzen Schweiz ein umfassendes klinisches Forschungsprogramm unterhält mit dem Ziel der Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten und der Lebensqualität krebskranker Kinder und Jugendlicher. Nicht profitorientierte klinische Forschung in diesem Bereich ist unerlässlich, da es aufgrund der vergleichsweise geringen Anzahl betroffener Kinder und Jugendlicher nur sehr wenige Forschungsprojekte gibt, welche von profit­orientierten Firmen initiiert und durchgeführt werden.

Im Gegensatz zu akademischen Forschungsorganisationen im Erwachsenenbereich, erhält die Kinderkrebsforschung der SPOG denn auch nach wie vor keine relevante finanzielle Unterstützung der pharmazeutischen Industrie. Die SPOG wird teilweise staatlich finanziert. Diese Finanzierung hat jedoch in den vergangenen Jahren proportional nicht Schritt gehalten mit der Kostenentwicklung und unterliegt dem generellen Spardruck des Bundes. Die Bundesbeiträge decken im laufenden Jahr rund ein Drittel der budgetierten Ausgaben. Deshalb ist die SPOG und vor allem die von Krebs betroffenen Kinder und Jugendlichen heute mehr denn je darauf angewiesen, massgeblich von Förderstiftungen wie der Stiftung für krebskranke Kinder, Regio Basiliensis in Forschungstätigkeit unterstützt zu werden.

Mehr erfahren Sie in der Berichterstattung für das Jahr 2023.

Projektpartner: Prof. Dr. med. Katrin Scheinemann, Präsidentin der SPOG

Herzensbilder

Familien, die durch tiefe Traurigkeit gehen, sollen Familienbilder erhalten, die von Verbundenheit, Tapferkeit und Liebe sprechen.

Der Verein Herzensbilder schenkt Familien, bei denen eine schwere Krankheitsdiagnose alles ins Wanken bringt, professionelle und wunderschöne Familienfotos, weil diese in diesem Moment so unendlich wertvoll werden. Immer wieder gehören auch Familien, deren Kind eine Krebsdiagnose erhalten haben, dazu. Stylisten machen die Familien auf Wunsch vorher liebevoll zurecht und dann schenken sie ihnen diejenigen Bilder, die sie sich wünschen. Die Bilder werden zuhause oder draussen gemacht, manchmal auch in einem Studio oder, wenn es nicht anders möglich ist, auch im Spital.

Zitat einer Mutter „Als unsere Herzensbilder entstanden, da war nicht klar, ob unser Bub jemals seinen ersten Geburtstag feiern werden darf. Während all der traurigen Zeit im Spital, auf der Intensivstation, immer wieder gaben uns die Bilder Kraft. Heute sind es Bilder, die an eine Zeit erinnern, die so nah und doch so weit weg scheint. Bilder, die nicht zeigen wo und unter welchen Umständen sie entstanden sind. Einfach perfekte Bilder eines perfekten kleinen Jungen! Danke für die wunderschönen Bilder!“

Zitat einer Pflegefachfrau auf der Intensivstation „Was mich jedes Mal fast zu Tränen berührt hat, waren die Herzensbilder-Einsätze bei uns auf der Station. Die Familien zu sehen, die Eltern, wie sie ihr Kind liebevoll halten und es anschauen, als gäbe es nichts Schöneres auf dieser Welt. Manche Mütter und Väter haben, trotz der schlimmen Situation an sich, doch tatsächlich lächeln können und für einen besonderen Moment ihre Sorgen kurz vergessen. Erinnerungen an ihr Kind sind so wichtig für diese Familien und ihr macht es möglich! Ich bin dankbar und froh, dass es euch gibt…“

Sie möchten mehr erfahren? Klicken Sie sich gerne in den Bericht aus den letzten Jahren. Übrigens, auch 2024 unterstützen wir wieder dieses wundervolle und kraftgebende Projekt.

Unser Projektpartner ist der Verein Herzensbilder

 

Palliative Care Kinder, Basel, Pädiatrie

Pädiatrische Palliative Care am UKBB

Kinderkrebs ist schweizweit die zweithäufigste Todesursache von Kindern. Leider bedeutet dies, dass jedes Jahr Kinder an ihrer Krebserkrankung im Universitäts-Kinderspital beider Basel versterben. Die palliative Begleitung des Kindes und der Familie – psychologisch sowie medizinisch – ist eine grosse Herausforderung und muss individuell auf die Bedürfnisse abgestimmt werden. Dank einem seit 2019 bestehenden, multidisziplinärem Team findet die Palliative Care am UKBB an dem Ort statt, wo sich das Kind am wohlsten fühlt und an dem ihm die notwendige Betreuung und Begleitung in geeigneter Form angeboten werden kann. Dafür wählen die Eltern oft das Spitalumfeld (z.B. Onkologische Abteilung), wo sie das Team kennen oder das häusliche Umfeld. Damit dieses Angebot für die Familien sichergestellt ist, ist das UKBB auf Drittmittel angewiesen. Unsere Stiftung unterstützt dieses Projekt bereits seit mehreren Jahren – so auch im 2024.

Die Mission des Palliative Teams am UKBB ist es flexibel und individuell den Bedürfnissen der Familien angepasst zu agieren. Sie möchten durch die Betreuung die Lebensqualität verbessern und die Probleme, Beschwerden und Symptome, welche die Familie am stärksten belasten, lindern. Damit die Familien in dieser schwierigen Lebensphase jederzeit Hilfe bei Fragen, Ängsten oder Unklarheiten jeder Art bekommen, steht ihnen über das Beratungstelefon während 365 Tagen im Jahr ein Teammitglied rund um die Uhr direkt erreichbar zur Verfügung.

Das Palliative Care Team steht neben den Familien auch den niedergelassenen Pädiater/Pädiaterinnen sowie der Kinderspitex bei der Begleitung der schwer kranken oder sterbenden Kinder Zuhause bei der Familie zur Unterstützung und Beratung zur Verfügung.

Durch die Unterstützung dieses Projektes helfen wir direkt Familien mit krebskranken Kindern. Die Familien können ihr Kind zuhause begleiten und die direkte Verbindung ins Universitäts-Kinderspital ist gewährleistet. Allfällige Wiedereintritte und die Austritte werden durch ein vertrautes Team begleitet und erleichtert.

Projektpartner für diesen Bereich ist das Universitäts-Kinderspital beider Basel, Prof. Dr. med. Urs Frey / Dr. med. Kathrin Hauri Ärztlicher Direktor UKBB / Leitung Palliative Care Team UKBB.

Entspannungsangebot für Familien

Mit dem Angebot möchten wir Eltern, aber auch Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit geben, sich aktiv mit dem Thema der Selbstfürsorge und des eigenen Wohlbefindens auseinanderzusetzen. Auch nehmen wir die häufig geäusserten Beschwerden der Eltern, wie Kopfschmerzen und Verspannungen sehr ernst. Die Entspannungstherapie und das Wohlfühlprogramm mit verschiedenen Massageangeboten und Pflegebehandlungen soll ein unterstützendes Angebot in schwierigen Zeiten der langdauernden Behandlung des Kindes sein. Frau Hurth geht auf die Bedürfnisse und Wünsche der Familien achtsam und behutsam ein, vermittelt viel positive Energie und schafft für eine Weile eine kleine entspannende Oase. Wir gehen davon aus, dass die Stärkung elterlicher Ressourcen für die erkrankten Kinder, aber auch für deren Geschwister, eine zentral wichtige Unterstützung bedeutet. Für die betroffenen Kinder und Jugendlichen selbst das Erlebnis, den Körper wieder einmal auf angenehme Weise zu spüren, ein Meilenstein in der Auseinandersetzung mit der Erkrankung, aber auch im Heilungsprozess.

Die Kosten für supportive Massnahmen wie z. B. Entspannungs- und Wohlfühlbehandlungen, müssen die Eltern in der Regel selbst tragen. Aus verschiedenen Gründen, nicht selten auch aufgrund von Schuldgefühlen, ist das Aufsuchen einer Wohlfühlbehandlung oder Massage für die wenigsten Eltern während der Zeit des stationären Aufenthaltes ihres Kindes eine Option. Deshalb möchten wir es Eltern auf der Abteilung ermöglichen, ein solches Angebot direkt im UKBB oder zumindest spitalnah in Anspruch zu nehmen. Und ebenso den betroffenen Kindern und Jugendlichen. 2023 unterstützen wir das Projekt mit 8’000 Franken.

„Die Hauptsache ist, dass die Kinder und Eltern für eine Stunde oder mehr, Energie tanken können und sich entspannen. Ich gehe gerne zu ihnen und sehe wie sie am Schluss der Behandlung strahlen. Das ist das grösste Geschenk.“ Marion Hurth, Die Oase

Wir unterstützen dieses Projekt seit einigen Jahren und der anhaltemde Bedarf der Familien zeigt, wie wertvoll und kraftgebend dieses Angebot ist.

Dieses Projekt setzen wir um mit dem Universitäts-Kinderspital beider Basel, Abteilung Hämatologie/Onkologie

Tagebuchset Stammzelltransplantation

Tagebuchset-Stammzelltransplantation

Patient*innen, die sich einer allogenen Stammzellentransplantation unterziehen müssen, sind für mehrere Wochen und gegebenenfalls auch Monate im selben Patientenzimmer stationär. Die invasive Therapie, bedingt strikte hygienische Standards, aber auch eine Einschränkung der physischen Autonomie verbunden mit körperlichen Symptomen und psychischen Belastungen.

Diese aussergewöhnliche Zeit stellt für den Patient*in, aber auch für die ganze Familie, eine Herausforderung dar, die einen grossen Einschnitt ins Leben bedeutet. Zudem stellt die Therapie eine mögliche Erfolgschance voraus, die jedoch in Einzelfällen leider auch unangetastet bleiben kann.

Das Patientenzimmer wird zum alleinigen Lebensraum und mit dem Getrenntsein von der Aussenwelt, mit wenigen Ausnahmen, verschwimmen mit der Zeit die Tage ineinander.

Trotz der Schwere, Ängste und vielen kaum aushaltbaren Momenten ist es eine gelebte Zeit, die im Gegensätzlichen auch viele berührende oder wichtige Augenblicke in sich trägt. Diese festzuhalten, sei es mit Fotos, selbst erschaffenen Bildern oder in Textform gibt eine Struktur in den Tag und ermöglicht in der Reflexion ein von Innen nach Aussen tragen. Dies ist ein wichtiger Punkt im Erleben und in der Verarbeitung. Es ermöglicht ein Sein im Hier und Jetzt und gestaltet auf Zeit ein Erinnerungsstück, das immer wieder zur Hand genommen werden kann.

Die ersten Tagebuchsets wurden genutzt und zeigen positive Erlebnisse.

«Wir als Betroffene eines schwer kranken Kindes finden dieses Tagebuch mit Fotos unheimlich toll, um Tag für Tag festzuhalten. Egal ob gute oder schlechte Tage. Jedoch ist dieses Tagebuch nicht nur für uns als Familie wichtig, sondern auch für die Angehörigen und Freunde, um besser zu verstehen, was in dieser intensiven Zeit so alles passiert ist.»

Mehr erfahren Sie im Projektbericht über den Link.

 

 

Mehr Unterstützung bei chronischen Schmerzen

Kinder und Jugendliche mit onkologischen und hämatologischen Erkrankungen sind immer wieder Schmerzen ausgesetzt – wegen der Krankheit, aber auch infolge von Interventionen. Weil diese kurzfristigen Schmerzen immer wieder auftreten, können sie chronischen werden. Schon die Furcht davor kann die Lebensqualität beeinträchtigen. Sie löst zum Teil sogar Depressionen aus.

Am UKBB will Pflegeexpertin Diana Vogt als Advanced Practice Nurse (APN) ein neues Versorgungsmodell etablieren. Das stiftungsfinanzierte Projekt soll eine interdisziplinäre Behandlung chronischer Schmerzen ermöglichen, damit möglichst viele Kinderkrebs-Patient*innen und ihre Familien die benötigte Unterstützung erhalten.

Etwa 5% aller Kinder leiden an sogenannten chronischen Schmerzen, d.h., sie leiden über mindestens drei Monate mehrmals pro Woche unter Schmerzen, die das Leben zur Qual machen können. Die vielen medizinischen Untersuchungen bleiben in der Regel ohne fassbares Ergebnis oder erklären nicht, warum das Kind unter Schmerzen leidet. Gut gemeinte Ratschläge von besorgten Freunden, Verwandten oder auch Lehrern belasten Kind und Eltern zusätzlich.

Mit dem Projekt soll die Versorgungslücke der Betreuung und Begleitung der onkologischen und hämatologischen Kinder und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen geschlossen werden. Oftmals leidet die ganze Familie unter den Schmerzen des Kindes. Deshalb muss auch die Familie in die Therapie einbezogen werden. Alle Familienmitglieder müssen die Physiologie von Schmerzen, die Entstehung und Aufrechterhaltung der Schmerzen verstehen, sowie Möglichkeiten erhalten, wie sie mit den Schmerzen im Alltag umgehen können. Dies alles sind Bestandteile von Schmerzedukationen. Bisher finden diese nicht statt.

Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzen müssen eine individuelle, professionelle, interprofessionelle und kontinuierliche Betreuung erhalten. Bisher gibt es im UKBB eine ambulante Schmerzsprechstunde und eine stationäre Schmerztherapie für pädiatrische Patienten mit einer chronischen Schmerzstörung. Doch die onko- und hämatologischen Patient:innen sind in diese beiden Therapieangebote nicht eingebunden. Das heisst, sie werden individuell und situativ aufgrund einer akuten Schmerzproblematik medikamentös behandelt, aber eine Betreuung und Behandlung einer Chronifizierung der Schmerzen ist nicht gegeben.

Um eine Chronifizierung der Schmerzen zu verhindern, sollte auf eine ausreichende Analgesie geachtet werden. Dies betrifft besonders Kinder und Jugendliche mit häufigen schmerzhaften Interventionen. Denn je länger und häufiger Schmerzreize gesetzt werden, desto höher ist das Risiko einer Chronifizierung der Schmerzen. Kinder und Jugendliche mit einer onkologischen Erkrankung müssen sich im Laufe der Behandlung vielen Schmerzreizen aussetzen. Die Folgen einer Chronifizierung der Schmerzen sind unter anderem eine eingeschränkte Lebensqualität mit Angst, Verzweiflung, Depressionen und Schlafstörungen, welche eine massive Beeinträchtigung im Lebensalltag der Patient*innen und deren Familien bewirken kann. Die herausfordernden Schmerzsituationen der betroffenen Patient*innen und deren Familien sollte durch eine interdisziplinäre Behandlung verbessert werden. Hierbei ist die ausführliche Betrachtung des psychosozialen Umfeldes in der chronischen Schmerztherapie ausserordentlich wichtig.

Es besteht die Tendenz in der pädiatrischen Onkologie einer unzureichenden pharmakologischen Schmerzkontrolle. Wie oben beschrieben muss chronischen Schmerzen in der pädiatrischen Onkologie im UKBB Beachtung geschenkt, die Belastung der Auswirkungen aufgrund der Schmerzen reduziert und ein Behandlungskonzept erstellt werden. Das Behandlungskonzept beinhaltet eine APN chronic Pain, welche eine Kontinuität gewährleistet, die Schmerzproblematik der Patient*innen evaluiert und frühzeitig mit einer Therapie gemeinsam mit einem interprofessionellem Team beginnt. Zudem soll sie eine wichtige Ansprechperson für die Patient*innen und deren Familie darstellen, an welche sich die betroffenen Personen wenden können. Sie stellt ein Bindeglied zwischen den betroffenen Familien und dem Behandlungsteam dar, übernimmt administrative und organisatorische Aufgaben, führt Patient*innen und Familiengespräche sowie Schmerzedukationen durch und arbeitet eng mit allen Behandlungspersonen zusammen.

Die Patienten*innen haben aufgrund der onko-/hämatologischen Erkrankung massive Belastungsfaktoren, wenn dabei eine Belastung in Form von Schmerzen frühzeitig angegangen wird, ist dies eine Erleichterung der kompletten Familie. Uns überzeugt dieser Ansatz und wir möchten dazu beitragen, die Situation der betroffenen Kinder und deren Familien verbessern.

 

Pflegedienstleitung Caroline Stade, Diana Vogt, Prof. Dr. med. Nicolas von der Weid und Dr. med. Andreas Wörner (v. li.)

Unser Projektpartner ist Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), Diana Vogt, Pflegeexpertin MScN in der hämato-/onkologischen Abteilung (Station C)

 

Neurofilament als Biomarker für Hirn- und Nervenschädigung

Neurofilament ist ein sehr sensitiver und spezifischer Biomarker für Hirn- und Nervenschäden. Onkologische Krankheiten per se als auch ihre Therapien können dieses Gewebe bei Kindern stark schädigen. Mit diesem Projekt wird Neurofilament als Biomarker in der Kinderonkologie untersucht, um einerseits eine Möglichkeit zu schaffen Hirn- und Nerventumoren bei Kindern frühzeitig zu erkennen und nachzuverfolgen; zum anderen könnte dieser Marker Nervenschädigungen durch Chemotherapien frühzeitig diagnostizieren und Kinder vor gravierenden Folgeschäden bewahren. Es wäre von grossem Nutzen, wenn Hirn- und Nervenschäden in der Kinderonkologie auf diese Weise einfach und frühzeitig erfasst werden könnten.

Wir unterstützten das Projekt im Jahr 2023 mit 30’000 Franken und hier können Sie lesen, wie sich das Projekt entwickelt hat.

 

Projektpartner: Universitäts-Kinderspital beider Basel UKBB, Dr. med. Severin Kasser, Prof. Nicolas von der Weid

 

Reha für Kinder Jugendliche und ihre Familie

Familien und Jugend-Rehabilitation

Die Familienorientierte Rehabilitation hilft der gesamten Familie bei der Reintegration, dient der psychischen und physischen Stabilisierung aller Mitglieder und verstärkt den medizinischen Therapieerfolg des erkrankten Kindes.

Während der Erhaltungstherapie geht die Verantwortung für das noch kranke Kind vom Behandlungsteam wieder verstärkt auf die Eltern bzw. das familiäre Umfeld über. Dies führt oft zu Unsicherheiten im Umgang miteinander. Darüber hinaus können gerade jetzt auch Rest- und Zukunftsängste sowie durch die lange Behandlungszeit bedingte Erschöpfungszustände deutlich hervortreten. Die Kraftreserven der Eltern sind aufgebraucht und es ist schwierig, mit den Kindern in einen „normalen“ Familienalltag zurückzufinden.

Da die körperliche Erholung, die Rückkehr an den Arbeitsplatz, in die Schule und in den Freundeskreis sowie die Normalisierung des Alltags und der familiären Beziehungen nicht einfach sind, ist die Durchführung einer familienorientierten Rehabilitationsmassnahme im grenznahen Ausland, die speziell auf die Erfordernisse einer überstandenen Krebserkrankung zugeschnitten sind, besonders hilfreich. Dort werden sie von spezialisierten Ärzten, Physio- und Familientherapeuten während einiger Wochen begleitet. Aber: Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht. Für die meisten Familien ist die Reha viel zu teuer. Deshalb leisten wir hier finanzielle Hilfe. Der Familie wird ermöglicht, wieder gemeinsame positive Erlebnisse zu haben und sich zu erholen. Diese Form der Nachsorge ermöglicht die Förderung und Erhaltung der Gesundheit der Gesamtfamilie und dient der Wiederherstellung bzw. Verbesserung der Arbeitsfähigkeit der Eltern sowie der Wiedereingliederung in das „normale“ Leben.

Wir finanzierten im Berichtsjahr 2023 mit 6’6000 Franken einer Familie eine familienorientierte Rehabilitation, die bei der Reintegration half, der psychischen und physischen Stabilisierung aller Mitglieder diente und den medizinischen Therapieerfolg des erkrankten Kindes verstärkt hat. Gerne geben wir weiteren Familien Halt und die Möglichkeit wieder Kraft zu tanken.

Dieses Projekt setzen wir gemeinsam mit der Kinderkrebshilfe Schweiz um.

Eltern Timeout

Elternwochenende „Timeout“

Vom Loslassen und Vertrauen  – Kinderkrebs Schweiz bietet eine fachlich begleitete Auszeit für Eltern von Survivors an. 

Nicht nur Survivors haben Bedürfnisse, auch ihre Eltern. Dank der Mitwirkung verschiedener Fachpersonen werden wichtige medizinische und psychosoziale Themenbereiche zu den Spätfolgen und der Nachsorge sowie sozialversicherungsrechtliche Fragen angesprochen. Die Eltern erhalten die Möglichkeit, sich zu informieren, Erfahrungen auszutauschen und sich in einem geschützten Rahmen mit ihren Ängsten, Sorgen und Belastungen auch Jahre nach der Therapie auseinanderzusetzen. Ziel ist es, Eltern, welche über Jahre für ihre Survivors mit Spätfolgen unterstützend da sind und sich oft allein gelassen fühlen, miteinander zu vernetzen sowie professionell abgeholt, beraten, unterstützt und gestärkt zu werden.

Wir unterstützten das Projekt im Jahr 2023 mit 10’000 Franken.

Projektpartner ist Kinderkrebs Schweiz